Mary Roos - Einmal um die Welt

  • vor 8 Jahren
- Eine Hommage an das italjenische Kreuzfahrtschiff MSC Splendida,

Stadt der Armen und Millionäre: Hamburgs Image ist zwiespältig. Tatsächlich leben hier sehr viele Reiche. Trotz der Armut steht die Stadt im Bundesdurchschnitt gut da.

Die MSC Spendia war zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung das größte Passagierschiff, das je für eine europäische Reederei gebaut wurde und gehörte zu diesem Zeitpunkt zum drittgrößten Kreuzfahrtschiffstyp weltweit. Die Schiffstaufe erfolgte am 12. Juli 2009 in Barcelona durch die italienische Schauspielerin Sophia Loren, die bereits Taufpatin von mehreren MSC-Schiffen war. Die MSC Splendida ist das Schwesterschiff der am 18. Dezember 2008 getauften MSC Fantasia. Sie waren zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung die größten Passagierschiffe, die je für eine europäische Reederei gebaut wurden und gehörten zu diesem Zeitpunkt zum drittgrößten Kreuzfahrtschiffstyp weltweit

Wer an der Elbchaussee entlanggeht, in Blankenese durch die Villenviertel spaziert oder in einer Barkasse auf der Außenalster an den prächtigen Bürgerhäusern vorbeifährt, sieht, das Hamburg eine reiche Stadt ist. Allein 42.000 Millionäre leben in der alten Hansestadt. Nirgendwo in Deutschland ist die Millionärsdichte höher. Knapp 1.000 Hamburger verdienen mehr als eine Million Euro pro Jahr. Und sogar elf Milliardäre sind bekannt, die Hamburg als Hauptwohnsitz nennen, hier geboren wurden oder ihre Unternehmen von hier lenken. Jeder achte Hamburger gilt als reich.
Doch die Zentren des Reichtums wie der Stadtteil Nienstedten, wo das Jahresdurchschnittseinkommen bei rekordverdächtigen 170.000 Euro liegt, trennen nur wenige Kilometer von Vierteln, in denen die weniger gut Betuchten leben: Auf der Elbinsel Veddel etwa verdienen die Einwohner im Durchschnitt lediglich 15.000 Euro pro Jahr, ein Elftel weniger als einige Kilometer die Elbe hinauf in Nienstedten. Als Millionärshauptstadt könnte sich Hamburg kaum glaubhaft vermarkten. Wofür steht Hamburg, das Arme und Reiche so dicht beieinander auf seinem Stadtgebiet vereint?